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Das Team von GRIP arbeitet an einem der belebtesten und beliebtesten Plätze Zürichs – am Stadelhoferplatz. Was gibt’s hier alles Spannendes, Merkwürdiges, Heiteres, Schräges? Lesen Sie dazu die Stories unserer Mitarbeitenden:

Zürichs Zentrum
Diego Bernardini 26. November 2019 von Diego Bernardini, Digital Solutions

Sechsunddreissig Züge halten pro Stunde am Bahnhof Stadelhofen – zu Stosszeiten können es auch mal vierzig sein. Kein Wunder, ist er neben dem Hauptbahnhof Zürich und dem Bahnhof Oerlikon einer der wichtigsten Knotenpunkte im Zürcher Stadtgebiet und – gemessen am Passagieraufkommen – der siebtgrösste in der Schweiz. Wenn man weiter berücksichtigt, dass der Bahnhof «nur» drei Gleise hat, die Santiago Calatrava 1990 beängstigend sexy in eine Betonkonstruktion in Form eines Stiergerippes verpackt hat, wird man auch als Schweizer ein wenig ehrfürchtig. Die logistische Meisterleistung der Bahn ist schier unheimlich, und dass man in der Schweiz – oder besser: in Zürich! – ist, merkt man am Kopfschütteln der Leute, wenn ein Zug der Linie S3, S5, S6, S7, S9, S11, S12, S15, S16, S20 oder S23 mit einminütiger (!) Verspätung einfährt.

Aber das Verhalten kennt man ebenso bei den heissgeliebten blauen Trams: Unsere weltberühmte Arroganz lässt uns zur nächsten Tramstation eilen, wenn die Strassenbahn einmal nicht pünktlich ankommt. Dass wir dann meistens von eben diesem Tram überholt werden, ist für uns Zürcher ein Beleg für die Bösartigkeit der Welt.

 

«Unsere weltberühmte Arroganz lässt uns zur nächsten Tramstation eilen, wenn die Strassenbahn einmal nicht pünktlich ankommt.»

 

Aber so was kennen wir beim Stadelhofen nicht: Der Bahnhof SBB, die Tramstationen Stadelhofen, Opernhaus und Bellevue sowie die Endhaltestelle der Forchbahn liegen so nah beieinander, dass man ungelogen Mühe hat, einen Treffpunkt zu definieren – denn überall ist Stadelhofen, aber auch gleichzeitig Bellevue, Sechseläutenplatz und Opernhaus: Dort, wo der 8er, der 15er, der 11er oder die Forchbahn hält? Beim 2er oder beim 4er? Oder gar hinten beim 5er, 9er oder bei der Bushaltestelle am See, wo die Goldküstenbusse stoppen?

Der Stadelhofen ist der einzige Ort in Zürich, der das Bellevue zum «Ort dahinten» deklassieren darf. Und was weiter weg ist als der See, die Rudolf-Brun-Brücke, das Oberdorf, das Kunsthaus oder das Opernhaus, gehört aus unserer Perspektive bereits zur Agglomeration: Das ist nicht schlecht, nur eben nicht in Zürichs Zentrum.

 
Diego Bernardini 26. November 2019 von Diego Bernardini, Digital Solutions
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